Arktis gibt neues Ölfeld frei - Statoil profitiert

Die Eisschmelze in der Arktis kommt den Ölkonzernen offenbar sehr gelegen. Nachdem es in der Vergangenheit ausgesprochen schwierig war, dort Lagerstätten von Öl und Gas ausfindig zu machen, wird das Terrain mittlerweile zunehmend interessant. Jetzt meldete der Ölkonzern Statoil einen weiteren großen Fund, wie das Handelsblatt berichtet. Auf bis zu 300 Millionen Barrel Öläquivalent schätzen die Statoil-Experten das Vorkommen, das der Konzern am Havis-Feld entdeckt hat. Nur sieben Kilometer davon entfernt befindet sich das Skrugard-Feld, das erst vor wenigen Monaten aufgespürt wurde. Die beiden Vorkommen in der Barentssee sollen bis zu 600 Millionen Barrel Öläquivalente enthalten und dazu beitragen, dass Statoil seine ehrgeizigen Produktionsziele erreicht. Statoil plant eine Steigerung seiner Produktion um ein Drittel bis zum Jahr 2020. Noch innerhalb der nächsten acht Jahre soll die Förderung am Havis-Feld beginnen, bei der Statoil noch zwei Partner mit an Bord hat: An dem Projekt am Havis-Feld sind auch der Eni-Konzern aus Italien mit 30 Prozent und die norwegische Petoro mit 20 Prozent beteiligt. Statoil-Chef Helge Lund ist zuversichtlich, in der Zukunft in der Arktis weitere Ölfelder und Gaslagerstätten finden zu können. Doch nicht nur in der Arktis ist Statoil auf der Suche nach Lagerstätten: Zusammen mit der schwedischen Lundin Petroleum spürt der Ölkonzern auch in der Nordsee neue Quellen auf. Zuletzt wurden dort die Felder Avaldsness und Aldous Major South entdeckt. Interessant an der Stelle, ist ein Kommentar von peak-oil.com zu dem jüngsten Fund. Dort wird die vermutete Gesamtmenge an Öl ins Verhältnis zum Welt-Tagesverbrauch gesetzt. Be einem Welt-Tagesverbrauch von 85 Mio. Barrel, entspricht die gefundene Menge von 300 Millionen Barrel "nur" dem Verbrauch von 7 Kalendertagen. Trotzdem dürfte sich der Fund für die beteiligten Ölfirmen lohnen. Zum derzeitigen Ölpreis von 113 US-Dollar ergäbe sich ein rechnerischer Gegenwert von 33 Mrd. US-Dollar. Bildquelle: wikipedia