Der Ölmarkt hat sein Gleichgewicht gefunden

Der Ölpreis bleibt diese Woche nahezu unverändert: Die Nordsee-Sorte Brent kostet am Freitagabend zum Börsenschluss 119,40 US-Dollar je Barrel und damit 0,5 Prozent mehr als in der Vorwoche. Die US-Sorte WTI war mit 104,88 US-Dollar je Barrel um 0,9 Prozent teurer. Insgesamt war der April der Monat mit der geringsten Volatilität seit 17 Jahren – seitdem lagen Höchst- und Tiefststände nie näher beieinander, die Volatilität lag bei nur 4,8 Prozent. ”Der Ölmarkt hat sein Gleichgewicht gefunden”, sagte Tom Bentz von BNP Paribas Prime Brokerage. US-Arbeitsmarktdaten schwächer als erwartet Unterstützend wirkte am Mittwoch die Zusage von US-Notenbankchef Ben S. Bernanke, dass die FED mehr für die Unterstützung der Konjunktur unternehmen werde. Belastend wirkten jedoch die am Donnerstag veröffentlichten US-Arbeitsmarktzahlen: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken um 1.000 auf 388.000 – deutlich schwächer als erwartet. Experten waren in einer Bloomberg-Umfrage im Durchschnitt von einem Rückgang auf 375.000 ausgegangen. Am Nachmittag sorgten starke Daten über die Hausverkäufe in den USA für gute Stimmung an den Finanzmärkten. Risikoprämie: Annäherung im Iran-Konflikt? Unterdessen wurde berichtet, dass der Iran offenbar auf eine Ausweitung seines Atomprogramms verzichten könnte, wenn das EU-Ölembargo gelockert wird. Sollte es tatsächlich zu einer Annährung kommen, könnte sich die Risikoprämie reduzieren, die in den vergangenen Monaten für den Großteil der Preisanstiege verantwortlich war.