Die Auswirkungen nach Hurrikan "Sandy"

Die Nordsee-Sorte Brent Crude verlor diese Woche 3,60 Prozent und kostete am Freitagabend zum Börsenschluss 105,70 US-Dollar je Barrel. Die US-Sorte Western Texas Intermediate (WTI) war mit 84,69 US-Dollar bewertet und verlor damit im Wochenverlauf 1,58 Prozent. Die US-Ölproduktion ist inzwischen auf 6,7 Millionen Barrel pro Tag gestiegen und in Russland wurde mit 10,46 Millionen Barrel pro Tag die höchste Förderung seit dem Ende der Sowjetunion erreicht. Nach "Sandy": Zwei Raffinerien außer Betrieb Nach dem Tropensturm "Sandy" sind weiterhin zwei Raffinerien an der US-Ostküste außer Betrieb. Einige Analysten erwarten deshalb steigende Rohöl-Lagerbestände, da das eintreffende Rohöl so nicht schnell genug zu anderen Ölprodukten wie etwa Benzin weiterverarbeitet werden kann und ein Angebotsüberhang entstehen könnte. Steigende Ölbestände gelten erfahrungsgemäß als preisdrückender Faktor am Ölmarkt. In der vergangenen Woche waren die Rohöl-Lagerbestände überraschend um 2,0 Millionen Barrel auf 373,1 Millionen Barrel gefallen. Die Benzinvorräte stiegen dagegen um 0,9 Millionen Barrel auf 199,5 Millionen Barrel. Die Vorräte an Destillaten, wie etwa Heizöl und Diesel, sanken wie in der Vorwoche leicht um 0,1 Prozent auf 117,9 Millionen Barrel. Alle Blicke richten sich auf die US-Wahl Überraschend positiv ausgefallene Konjunkturdaten wie etwa die Zahlen zum US-Arbeitsmarkt oder Einkaufsmanagerindex der Industrie hatten kaum Auswirkungen auf den Handel. Alle Blicke richten sich nun auf die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl in der kommenden Woche. Die Zahl der Beschäftigten war im Oktober um 171.000 gestiegen, während die Experten lediglich mit einem Anstieg um 125.000 Stellen gerechnet hatten.