Eskalation im Nahen Osten stützt Ölpreis

Der Ölpreis bewegte sich diese Woche weiter seitwärts: Die US-Sorte Western Texas Intermediate (WTI) notierte am Freitag Abend bei 87,01 US-Dollar je Barrel und damit 0,5 Prozent fester als in der Vorwoche. Die Nordsee-Sorte Brent Crude war mit 109,20 US-Dollar je Barrel bewertet und damit nahezu unverändert zur Vorwoche. Vor dem Wochenende legten die Ölpreise noch einmal etwas zu nachdem die Nachricht über ein Feuer auf einer Ölplattform im Golf von Mexiko die Märkte erreichte. Das US-Unternehmen "Black Elk Energy Offshore Operations" bestätigte den Vorfall, sagte aber der Brand sei bereits gelöscht. Über die weiteren Auswirkungen wurde bisher nichts bekannt. Zudem verschärfte sich die Lage im Nahen Osten: Nach zahlreichen Raketenangriffe auf Tel Aviv sind erstmals auch palästinensische Raketen in der Nähe von Jerusalem eingeschlagen. Israel droht deshalb mit einer Boden-Offensive. Es wurden bereits Reservisten einberufen und Panzer in die Grenzregion verlegt. Gleichzeitig weitete die Luftwaffe ihre Angriffe im Gaza-Streifen aus. Fraglich ist wie die neue Regierung in Ägypten bei einer Eskalation des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern reagieren wird. Belastend wirkten hingegen die jüngsten US-Konjunkturdaten: Insbesondere die deutlich gestiegenen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sorgten für eine negative Überraschung. Zudem hatte sich der Philly-Fed-Index, der die Wirtschaftsaktivität in der Region Philladelphia indiziert, deutlich eingetrübt. Auch der erneute Anstieg der US-Ölreserven erhöhte den Verkaufsdruck an den Märkten. Die Bestände an Rohöl sind in der vergangenen Woche um 1,1 Millionen Barrel auf 375,9 Millionen Barrel gestiegen.