Heizölpreise sinken leicht zu Beginn des Tages

Der gestrige Ölpreisabwärtsdruck aufgrund der schwachen chinesischen Ölnachfrage und möglicher Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Israel und Palästina wird heute Vormittag gegengesteuert. Einerseits sorgen Waldbrände in Kanada für eine eingeschränkte Ölproduktion und andererseits verzeichnete das American Petroleum Institute (API) den vierten wöchentlichen Rückgang der US-Ölbestände.

Der Euro fiel auf 1,084 Dollar und wartet, ebenso wie ICE Gasoil, das auf 744 Dollar pro Tonne fiel, auf neue Richtungsimpulse. Die Rohölsorten Brent und WTI sanken mit 81 bzw. 77 Dollar leicht unter die Werte vom gestrigen Vormittag und folgten einer leichten Abwärtsbewegung.

Neben der schwachen chinesischen Ölnachfrage sorgte gestern auch die Möglichkeit eines Waffenstillstands im Nahen Osten für Abwärtsdruck auf dem Ölmarkt. Seit Monaten werden Risikoaufschläge aufgrund der Angst vor einer Ausweitung der Konflikte auf Öl produzierende Länder in der Region eingepreist. Der israelische Premierminister Netanyahu machte den Familien als Geiseln gehaltener Israelis Hoffnung auf eine baldige Rückkehr der Entführten, während sich die palästinensischen Fraktionen auf eine gemeinsame Vertretung für die Verhandlungen einigten.

Heute Vormittag sorgen hingegen die Waldbrände in Kanada und der neueste Wochenbericht des American Petroleum Institute (API) für Aufwärtsdruck. Die Brände zwangen bereits erste Ölproduzenten dazu, ihre Aktivitäten zu reduzieren, und könnten kurzfristig für deutliche Einschränkungen sorgen. Laut API fielen die Rohölbestände der USA das erste Mal seit September 2023 vier Wochen in Folge. Zusätzlich gab es auch starke Abbauten bei den Destillat- und Benzinbeständen. Sollte der heute Nachmittag anstehende Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) diese Zahlen bestätigen, könnten die Ölpreise deutlich anziehen.

Während die Heizölpreise in der Schweiz noch auf den Vortageswerten stagnieren, sanken sie in Österreich um minimale 0,05 Cent und in Deutschland um 0,2 Cent pro Liter. Besonders im Westen der Bundesrepublik gibt es allerdings deutlich niedrigere regionale Angebote.