Hurrikan Isaac sorgt für Produktionsausfälle

Die Nordsee-Sorte Brent Crude verteuerte sich diese Woche um 1,3 Prozent und war zum Börsenschluss am Freitagabend mit 114,80 US-Dollar je Barrel bewertet. Die US-Sorte Western Texas Intermediate (WTI) wurde um 0,4 Prozent teuerer und kostete am Freitagabend 96,40 US-Dollar je Barrel. Die Handelswoche stand ganz im Zeichen des Tropensturms Isaac. Im Golf von Mexiko wurde nach Einschätzung von Experten 80 Prozent der Produktion eingestellt, die Mitarbeiter auf den Bohrplattformen wurden vorsorglich evakuiert. Meteorologen befürchten zudem, dass Isaac die US-Küste an der selben Stelle treffen könnte, wie 2005 schon der Hurrikan Katrina. Damals kam es zu schweren Verwüstungen und massiven Produktionsausfällen in den Raffinieren. Weil weniger Rohöl verarbeitet werden konnte, hatte dies einen deutlichen Preisverfall am Markt zur Folge. Isaac soll aber nicht die gleiche Zerstörungswirkung haben wie Katrina. Die US-Behörden stuften den Hurrikan in die schwächste von 5 Kategorien ein. Experten rechnen deshalb mit einer schnellen Normalisierung der US-Ölproduktion im Golf von Mexiko. Am Freitag richteten sich alle Augen auf FED-Chef Ben Bernanke. Die Marktteilnehmer erhofften sich bei seiner Eröffnungsrede zur Notenbank-Konferenz in Jackson Hole deutliche Hinweise auf die Lockerung der US-Geldpolitik, wurden aber erneut enttäuscht. „Die Fed spielt auf Zeit – Bernanke hat kein klares Bekenntnis abgegeben“, kommentierte Commerzbank-Analyst Bernd Weidensteiner die Situation.