IEA revidiert Ölnachfrage nach unten

Die Nordsee-Sorte Brent Crude verliert in dieser Woche 0,8 Prozent und notierte am Freitagabend vor Börsenschluss bei 117,90 US-Dollar je Barrel. Die US-Sorte Western Texas Intermediate (WTI) war mit 96,47 US-Dollar je Barrel bewertet und zeigte sich damit im Wochenverlauf fast unverändert. Am Freitag rutschte der Kurs deutlich ab, nachdem die Industrieproduktion in den USA im Januar überraschend zurückging. Experten sehen darin eine Auswirkung der Diskussion über die Fiskalklippe und machen sich über die Nachfragesituation Gedanken. Zuvor hatten die positiven US-Arbeitsmarktdaten und geopolitische Risiken den Ölpreis gestützt. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken in den Vereinigten Staaten überraschend stark. Da internationale Atomexperten weiterhin keinen Zugang zu Irans Nuklearanlegen erhalten, werden die wirtschaftlichen Sanktionen gegen das Regime weiter gehen. Allein im vergangenen Jahr hat das westliche Embargo den Iran rund 40 Milliarden US-Dollar gekostet. Wegen der Sanktionen sank die iranische Ölproduktion auf den niedrigsten Stand seit 30 Jahren. Im Durchschnitt produzierte der Iran im letzten Jahr nur noch 2,65 Millionen Barrel pro Tag. Bereits zur Wochenmitte belastete die neue Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA) die Preise. Denn die Organisation revidierte in der aktuellen Studie die weltweite Energienachfrage herab. Der Nachfragezuwachs nach Erdöl soll für das Jahr 2013 nur noch bei 840.000 Barrel liegen - das sind 90.000 Barrel weniger als noch im Vormonat erwartet wurden.