Öl: Enttäuschende Konjunkturdaten belasten

Erdöl befindet sich weiter in einem Seitwärtstrend: Die Nordsee-Sorte Brent Crude kostete am Freitagabend 104,60 US-Dollar je Barrel und die US-Sorte Western Texas Intermediate (WTI) war mit 96,32 US-Dollar je Barrel bewertet. Konjunkturdaten enttäuschen weitgehend Enttäuschende Konjunkturdaten führten am Markt zu Sorgen um die Ölnachfrage. So ging etwa die US-Industrieproduktion im April um 0,5 Prozent zurück - der deutlichste Rückgang seit 8 Monaten. Auch das deutsche Bruttoinlandsprodukt kam mit einem Plus von 0,1 Prozent im ersten Quartal 2013 nicht von der Stelle. Positiv überraschen konnte hingegen das Wirtschaftswachstum in Japan: Mit einem Plus von 0,9 Prozent im ersten Quartal wuchs die japanische Wirtschaft so schnell wie keine andere große Volkswirtschaft der Welt. Doch dieses Wirtschaftswunder hat sich die japanische Regierung mit einer aggressiven Geldpolitik, umfassenden Konjunkturprogrammen und einer Abwertung des Yen erkauft. Die positiven Konjunkturdaten aus Japan konnten den Ölpreis jedenfalls nicht stützen. Ölmarkt ist überversorgt Während die Nachfrage also kaum zulegen dürfte, ist das Angebot mehr als ausreichend. So scheint es fraglich wie lange sich der Ölpreis noch auf dem derzeit hohen Niveau halten kann. Am letzten Freitag meldete die OPEC, dass die Mitglieder im April täglich insgesamt 30,46 Millionen Barrel Rohöl produziert haben. Damit ist die OPEC-Produktion auf dem höchsten Niveau seit November.  "Schätzungen zufolge produziert die OPEC derzeit ca. eine Million Barrel pro Tag mehr Rohöl als benötigt", so die Rohstoff-Experten der Commerzbank.