Öl: Fed-Entscheidung löst Aufwärtstrend aus

Der Ölpreis ist in dieser Handelswoche gestiegen: Die Nordseesorte Brent Crude verteuerte sich im Wochenverlauf um 3,2% und kostete am Freitagabend 111,80 US-Dollar je Barrel. Die US-Sorte Western Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,4 Prozent und war am Freitag mit 99,14 US-Dollar bewertet. Den Aufwärtstrend löste die Fed-Entscheidung am Mittwochabend aus. Die US-Notenbank kündigte an die monatlichen Anleihenkäufe ab Januar von derzeit 85 Milliarden US-Dollar auf 75 Milliarden US-Dollar zu reduzieren. Gleichzeitig soll der Leitzins mittelfristig nahe Null bleiben, auch falls die Arbeitslosenquote wieder unter 6,5 Prozent fallen sollte. Die Anleger erwarten daher eine nachhaltige Erholung der US-Wirtschaft, was zu einer steigenden Rohölnachfrage führen sollte. Wie die EIA mitteilte, lag der Anteil der USA am weltweiten Ölverbrauch im Jahr 2013 bei 21 Prozent. Zu Beginn der Woche sorgten schlechte Nachrichten aus Libyen für Aufwind bei der Nordseesorte Brent Crude: Noch immer blockieren Rebellen drei wichtige Seehäfen. Im November konnten daher lediglich 210.000 Barrel pro Tag exportiert werden. Ein weiteres Problem ist die Förderung, die derzeit ohnehin lediglich nur bei 200.000 Barrel pro Tag liegt. Das Rohöl aus Libyen wird hauptsächlich nach Europa geliefert, weshalb die Nachrichten aus dem afrikanischen Staat insbesondere den Brent-Preis beeinflussen. In den USA hingegen ist der Preis der WTI-Sorte insbesondere von aktuellen Entwicklungen bei den Schiefer-Vorkommen abhängig. Die Ölbestände sind laut der API in der vergangenen Woche um 2,5 Millionen Barrel gefallen.