Öl steigt in der Eurozone auf Rekordpreis

In dieser Woche konnte WTI etwas deutlicher zulegen als Brent Crude: Die Nordseesorte Brent Crude war am Freitagabend mit 113,80 US-Dollar je Barrel (+0,4%) bewertet und die US-Ölsorte Western Texas Intermediate (WTI) kostete 96,48 US-Dollar je Barrel (+3,1%). Damit wurde eine neues 3-Monats-Hoch erreicht. Wie das US-Energieministerium am Mittwoch mitteilte, sind die US-Ölbestände in der Vorwoche erneut überraschend deutlich zurückgegangen. Die Vorräte sanken um 3,7 Millionen Barrel auf 366,2 Millionen Barrel. Damit nahmen die Lagerbestände die dritte Woche in Folge ab, liegen aber noch über dem für die Jahrszeit üblichen Durchschnitt. Schwacher Euro verteuert Öl in Europa In Euro stieg der Preis für Brent Crude sogar auf einen Rekordwert. Als Hauptgrund gilt die Euro-Schwäche, die den in US-Dollar notierenden Ölpreis innerhalb der Eurozone verteuert. Experten warnen davor, dass die teuren Energiepreise eine zusätzliche Belastung für die ohnehin schon gebeutelte Wirtschaft und Verbraucher in der Eurzone darstellen. Schließlich befindet sich Europa bereits in der Rezession. "Geopolitische Risiken" verstärken sich Ein weiterer Grund für die steigenden Ölpreise ist das erneute "Säbbelrasseln" im Nahen Osten: Israel scheint einen offenen Konflikt mit dem Iran nicht mehr zu scheuen und schätzt die Folgen eines iranischen Gegenangriffs als minimal ein. Der Zivilschutz verteilte offenbar bereits Gasmasken in der Bevölkerung. Experten erwarten im Falle eines isrealischen Angriffs auf iranische Atomanlagen einen kräftigen Anstieg des Ölpreises. Für weiteres Unbehagen sorgt bei den Marktteilnehmern das Erstarken der islamistischen Regierung in Ägypten, das Land kontrolliert den Suezkanal, über den ein großer Teil der europäischen Ölversorgung führt. In Syrien gehen die USA inzwischen davon aus, dass das Terrornetzwerk Al-Kaida die syrischen Rebellen unterwandern konnten. Bislang gebe es laut US-Geheimdienstkreise jedoch erst 200 Extremisten in Syrien. Die Rebellen distanzieren sich von den Terroristen.