Ölpreis bricht nach US-Arbeitsmarktdaten ein

Der Ölpreis ist in dieser Woche nach den enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten deutlich eingebrochen: Die Nordsee-Sorte Brent Crude verlor im Wochenverlauf 5,4 Prozent und notierte am Freitagabend bei 104,40 US-Dollar je Barrel. Die US-Sorte Western Texas Intermediate (WTI) gab um 4,4 Prozent nach und kostete 92,98 US-Dollar je Barrel. US-Arbeitsmarktdaten enttäuschen Die US-Arbeitsmarktdaten fielen enttäuschend aus. Zwar sank die Arbeitslosenquote von 7,7 auf 7,6 Prozent, doch die Zahl der neu geschaffenen Stellen war geringer als erwartet. Die Volkswirte hatten im Vorfeld mit 220.000 neuen Jobs gerechnet, tatsächlich wurden im März aber nur 88.000 neue Stellen in der US-Wirtschaft geschaffen. Wie üblich bleiben in der Statistik die Beschäftigten in der Landwirtschaft außen vor. Notenbanken mit offenen Geldschleusen Damit dürften sich die Anleger weiterhin auf eine expansive Geldpolitik der US-Notenbank Fed einstellen, denn diese nennt eine Zielmarke von 6,5 Prozent für die Arbeitslosenquote. Bis diese erreicht ist, soll die US-Wirtschaft weiter mit billigem Geld in Schwung gebracht werden. Ähnlich sieht es bei der Europäischen Zentralbank (EZB) aus, bei einem Rückgang der europäischen Wirtschaftsleistung um 0,6 Prozent kann diese praktisch gar nicht anders als die Geldschleusen geöffnet zu lassen. In Japan hat die Zentralbank ebenfalls ihre Geldpolitik gelockert und das Programm zum Aufkauf von Wertpapieren erweitert: Die Bank of Japan will so monatlich Staatsanleihen im Wert von umgerechnet fast 60 Milliarden US-Dollar aufkaufen.