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News von Erik Lowe

Ölpreis im freien Fall - Landepunkt noch nicht in Sicht

Bereits seit Anfang Juli tendiert der Ölpreis sowohl für WTI als auch für Brent oder der OPEC nach unten, die Tiefststände von 2009 wurden aktuell für West Texas Intermediate wieder erreicht: WTI sackte zeitweise auf 40,21 US-Dollar je Barrel durch, Brent auf 46,48 US-Dollar. Überbordende Lagerbestände und das Festhalten an der saudi-arabischen Strategie der Verteidigung von Marktanteilen lassen keine kurzfristige Änderung erwarten.

Angebot und Nachfrage - die Preisfaktoren

Der Preis für die beiden wichtigsten Öl-Sorten reagierte umgehend auf die überraschende Mitteilung, dass die US-Reserven um 2,6 Millionen Barrel auf aktuell mehr als 456 Millionen Barrel gestiegen sind - erwartet worden war ein Rückgang, allerdings haben sich die Volkswirte an dieser Stelle geirrt. Die Nachfrage ist deutlich geschrumpft, die Daten aus den großen Volkswirtschaften geben auch keinen Anlass zur Hoffnung. Im Gegenzug steigerten die Öl-Produzenten, allen voran Saudi-Arabien, ihre Fördermengen: Im Durchschnitt werden rund 7,4 Millionen Barrel pro Tag exportiert. Angesichts der Tatsache, dass das iranische Öl noch zusätzlich auf den Markt strömen kann, ist das Ende des Preisverfalls noch nicht erreicht.

Tankstellenpreise - resistent gegen diese Entwicklung

Verbraucher konnten sich zwar über etwas niedrigere Preise für Benzin und Diesel an den Tankstellen freuen, allerdings immer noch auf einem extrem hohen Niveau. Der Verfall der Ölpreise spiegelt sich in keiner Weise wider, was für die Mineralöl-Konzerne Anlass war, auf die unterschiedlichen Faktoren bei der Preisbildung hinzuweisen. Es ist nur immer schwerer nachzuvollziehen, warum beim Tanken aktuell so viel gezahlt werden muss, wie bei einem Ölpreis von mehr als 100 US-Dollar je Barrel - auch die Erklärung der Branche ist als eher dürftig einzuschätzen.

Chart-Analyse - vorsichtige Prognose

Die bei Brent-Oil markierte Unterstützung bei 46 US-Dollar je Barrel wird schon getestet, die nächste Stufe wäre bei 48,60 US-Dollar. Schafft Brent jedoch die 50 US-Dollar je Barrel, ist eine Erholung bis auf 52 US-Dollar möglich. Für WTI sind die 40 US-Dollar für das Barrel die rote Linie, die nicht unterschritten werden sollte. Im Gegenzug ist die Marke von 44 US-Dollar interessant, deren Erreichen einen Gegentrend auslösen könnte. In diesem Fall könnte es in Richtung 46 bis 48 US-Dollar je Barrel gehen. Natürlich sind immer wieder Rücksetzer einzuplanen, die die Gewinnmitnahmen bewirken. Es bleibt nun abzuwarten, ob sich eine Stabilisierung durchsetzen und für Bodenbildung sorgen kann. Generell ist jedoch der Trend nach unten noch intakt.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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