Ölpreis korrigiert in der 2. Wochenhälfte

In der Gesamtwoche legt die Nordseesorte Brent Curde leicht um 0,8 Prozent zu. Die US-Sorte Western Texas Intermediate verteuerte sich um 1,9 Prozent, sodass sich die Preisdifferenz weiter verringert. Zu Beginn der Woche sorgte das Säbbelrasseln des Irans für Preisanstiege beim Ölpreis. So wird im Land über einen Gesetzesentwurf beraten, der die Sperrung der Straße von Hormus vorsieht. Diese Meeresenge ist von besonderer Bedeutung für den Öltransport - ein Fünftel der weltweiten Produktion wird durch die Straße von Hormus transportiert. Zudem will der Iran nach eigenen Angaben Mittelstreckenraketen getestet haben, die auch Ziele in Israel erreichen könnten. In Norwegen, dem achtgrößten Ölproduzenten der Welt, streiken derzeit die Arbeiter. Erstmals führten die Arbeitsniederlegungen nun zu Beeinträchtigungen bei den Öllieferungen. In der zweiten Wochenhälfte hingegen ging der Ölpreis auf Talfahrt - das konnten auch die Leitzinssenkungen der EZB, der Bank of England und der chinesischen Notenbank nicht verhindern. Eher zeigte sich dadurch wie besorgniserregend das Schwächeln der Weltkonjunktur ist. Zudem kündigte die EZB keine weiteren Maßnahmen für den krisenbehafteten Bankensektor an, was von den Finanzmärkten entäuscht aufgenommen wurde. Für weiteren Abwärtsdruck sorgte die erneute Verschärfung am spanischen Anleihenmarkt. Am Nachmittag verfehlte dann auch noch der US-Arbeitsmarktbericht die Erwartungen: Während die von Bloomberg befragten Analysten im Durchschnitt einen Beschäftigungszuwachs von 100.000 erwartet hatten, wurden nur 80.000 neue Stellen in der größten Volkswirtschaft geschaffen.