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News von Erik Lowe

Ölpreis: OPEC-Sitzung verteuert Öl - aber wie lange?

Nach einigen Abschlägen zeichnet sich eine Erholung auf dem Ölmarkt ab, die den Erwartungen an die OPEC-Sitzung geschuldet sind. Will diese ihre festgelegten Förderquoten verlängern, könnte die US-Ölproduktion profitieren - die Ölschwemme verschiebt sich nur.

Gesunkene Lagerbestände - weitere Förderkürzungen

Gab es in den letzten Tagen noch einige Abschläge beim Ölpreis, war dies nur von kurzer Dauer: Investoren hatten sich verstärkt auf sichere Anlagen konzentriert, um angesichts der Turbulenzen um den US-Präsidenten für alles gewappnet zu sein. Letztendlich setzte sich die Erholung der Ölpreise fort, dafür sind zwei Ursachen auszumachen: Der Lagerbestand in den OECD-Ländern verzeichnete nur im Januar ein Plus, schon im März reduzierten sich die Vorräte saisonbedingt um knapp 33 Millionen Barrel. Dieser Trend wird von den aktuellen Zahlen aus den USA bestätigt, hier wurden erneut fallende Rohöllagerbestände gemeldet. Gleichzeitig steht in der nächsten Woche eine OPEC-Sitzung an, auf der die Verlängerung der Produktionskürzung bis zum März 2018 besprochen werden soll. Dies würde wiederum bedeuten, dass der Lagerüberhang größtenteils abgebaut wäre. Angesichts der von der IEA geschätzten globalen Nachfragesteigerung von rund 1,3 Millionen Barrel pro Tag fällt der prognostizierte Produktionszuwachs in den Nicht-OPEC-Ländern von 100.000 Barrel pro Tag weniger ins Gewicht. Hier eröffnen sich vor allem Chancen für die US-Fracking-Industrie: Je höher der Ölpreis, desto rentabler der Betrieb von Bohrtürmen. Für den Juni wird daher ein US-Produktionszuwachs auf 5,4 Millionen Barrel pro Tag erwartet, damit konnte allein die Schieferölproduktion seit November um 600.000 Barrel pro Tag zulegen. Das Szenario könnte sich also folgendermaßen entwickeln: Die OPEC einigt sich und behält das aktuelle Produktionsniveau bei, was angesichts der fallenden Lagerbestände zu höheren Preisen führt. Gleichzeitig drängt das Fracking-Angebot verstärkt auf den Markt, da die höheren Preise Gewinne versprechen. Die Folge: Das Angebot wird über kurz oder lang die Nachfrage wieder übersteigen - und die Ölpreise fallen. Allerdings verschieben sich die Marktanteile, ob die OPEC und Russland das lange mitmachen, darf bezweifelt werden.

Chart-Analyse: Die kurzfristigen Aussichten

Nach dem Zwischentief Anfang des Monats stieg Brent auf aktuell 53 US-Dollar je Barrel, die nächste wichtige Marke wäre bei 56 US-Dollar. Wird auch die geschafft, steht einem Anstieg auf zunächst 60 und in der Folge 62 US-Dollar für das Fass nicht mehr viel im Wege. Im Gegenzug liegt die Unterstützung bei 50 US-Dollar für das Fass. Für WTI lieg der Widerstandsbereich zwischen 50 und knapp 52 US-Dollar je Barrel, die es nachhaltig zu übersteigen gilt. Der Trend ist aber weniger stark ausgeprägt, was Rücksetzer wahrscheinlich macht.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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