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News von Erik Lowe

Ölpreis so hoch wie seit Jahren nicht mehr - doch wie lange noch?

Der schwache US-Dollar treibt auch den Ölpreis in die Höhe, mit über 71 US-Dollar je Barrel ist die Sorte Brent so teuer wie seit 2014 nicht mehr. Allerdings zeichnet sich auch eine gegenläufige Entwicklung ab - es bleibt also spannend am Ölmarkt.

Steigende Ölpreise: Starke Wachstumsprognosen machen Öl teurer

Der IWF korrigierte seine Prognosen für das künftige Wachstum nach oben, die Weltwirtschaft soll somit im kommenden Jahr um 3,9 Prozent zulegen. Insbesondere die US-Wirtschaft trug zur Neubeurteilung bei, denn deren Wachstum wird wegen der Effekte der US-Steuerreform sogar um 0,4 Prozentpunkte stärker erwartet. Da auch für die Eurozone und selbst für Japan bessere Ergebnisse als wahrscheinlich angesehen werden, dürfte die Ölnachfrage ebenfalls weiter steigen. Die IEA sieht demnach eine zusätzliche Nachfrage von 1,3 Millionen Barrel täglich weltweit, während sich OPEC und EIA sogar auf einen Anstieg der Ölnachfrage zwischen 1,5 und 1,7 Millionen Barrel täglich festlegten. Daraus ließe sich nun ableiten, dass die globalen Ölvorräte sukzessive abgebaut werden könnten - wenn da nicht auch die anderen Faktoren wären: Einerseits sind in den kommenden Monaten zunächst die turnusmäßigen Wartungsarbeiten in den Raffinerien zu berücksichtigen, andererseits macht sich die US-Ölindustrie auf, zum zweitgrößten Ölförderer weltweit aufzusteigen. Nur in Russland würden demnach mehr als die durchschnittlichen zehn Millionen Barrel pro Tag, die für die USA im laufenden Jahr erwartet werden, gefördert. Die Parallelen zum Jahr 2014 drängen sich geradezu auf: Auch damals sorgten die Erfolge der Fracking-Industrie für Schlagzeilen, die Ölpreise gaben in der Folge drastisch nach.

Aktuelle Preistreiber: Wirkung nur vorübergehender Natur?

Natürlich spielt die schwache US-Währung eine wichtige Rolle für die jüngste Ölpreis-Entwicklung: Nach der Einführung von Schutzzöllen sackte der US-Dollar durch, was die Rohstoffpreise generell nach oben treibt. Mit 71,2 US-Dollar für das Barrel Brent und 66,4 US-Dollar für das Fass WTI wurde ein Niveau erreicht, das Öl seit 2014 nicht mehr gesehen hat. Weniger wichtig waren hingegen die aktuellen US-Lagerdaten, die eine kräftig fallende Rohölverarbeitung, aber eben auch die anziehende Rohölproduktion bestätigten. Mit 9,9 Millionen Barrel erreichte die nämlich wiederum einen Höchststand, der die ausgegebenen Ziele als sehr realistisch erscheinen lässt. Daraus leitet sich wiederum ein hohes Korrekturpotenzial ab: Hält die Ölschwemme weiter an, sind die Bemühungen der die OPEC-Länder vergeblich: Sie verlieren mit ihrer künstlichen Verknappung weiter an Marktanteilen, während der Ölpreis wieder fallen wird.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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