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News von Erik Lowe

Ölpreis unentschieden - im Widerstreit der gegensätzlichen Impulse

Seit der kräftigen Korrektur vor zwei Wochen kämpft der Ölpreis um seine Performance. Allerdings stehen sich hier extreme Entwicklungen entgegen - bislang bleibt die Preisentwicklung unentschieden, was nicht zuletzt die Autofahrer freuen dürfte.

Handelssanktionen vs. hohe Lagerbestände

Angesichts des globalen Umfelds spricht vieles für höhere Ölpreise und doch bewegt sich der Preis für Brent in einem Kanal von knapp 72 US-Dollar bis knapp 76 US-Dollar je Barrel nur seitwärts - für WTI liegen die Marken bei 66 US-Dollar und 70 US-Dollar je Barrel. Alle Preisanstiege erwiesen sich als ausgesprochen kurzfristig und korrigierten umgehend. Aktuell notiert Brent bei knapp 73 US-Dollar für das Fass, WTI bringt nur knapp 68 US-Dollar je Barrel auf die Waage. Insbesondere in der Mitte der vergangenen Handelswoche mussten die Preise um je mehr als zwei US-Dollar nachgeben, bevor sie sich wieder etwas stabilisieren konnten. Nicht zuletzt die jüngsten Meldungen zu den US-Ölreserven dürften ihren Beitrag dazu geleistet haben: Sie waren nämlich mit 1,4 Millionen Barrel weit weniger gesunken, als dies von Experten erwartet worden war. Die Benzinbestände sind sogar gestiegen. Die Eskalation im Handelskrieg zwischen den USA und Chinadrücken ebenso auf die Ölpreise wie die chinesischen Außenhandelsdaten, die Investoren sind besorgt und erwarten offenbar eine weitere Eintrübung der Stimmung.

Iran im Fokus - große Unbekannte für den Ölmarkt

Mit Sorge blicken die Marktteilnehmer auf die neue US-Sanktionen gegen den Iran, die im November greifen sollen. Der Ölmarkt ist zwar im Moment noch nicht direkt betroffen, allerdings laufen jetzt schon Bemühungen seitens der USA, die Konsumenten iranischen Rohöls zu einer Trennung von Teheran zu bewegen. Im November treten dann die Sanktionen gegen den Ölsektor Irans in Kraft, die Folgen lassen sich derzeit noch gar nicht überblicken. Im Extremfall könnten dadurch nämlich bis zu 2 Millionen Barrel Rohöl aus dem Markt gezogen werden - und eine neue Volatilität auslösen. Auch der Handelsstreit zwischen den USA und China darf nicht aus dem Auge gelassen werden: Die Welthandelsorganisation hat bereits auf einen schwächeren internationalen Handel hingewiesen. Und die Eskalationsspirale dreht sich weiter: China will weitere US-Importwaren im Wert von 16 Milliarden US-Dollar mit 25 Prozent Zoll gelegen - außer die Rohöl-Importe, die noch ausgenommen sind und zugelegt haben, sich wegen einer schwachen Nachfrage aber immer noch auf einem niedrigen Niveau bewegen. Autofahrer können zunächst durchatmen, bislang deutet noch nichts auf einen Ölpreisanstieg hin, allerdings ist er November nicht mehr weit entfernt.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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