Ölpreis wegen Angebotsrisiken fester

Die Ölpreise zeigten sich in dieser Woche wechselhaft und bewegten sich in einer Auf- und Abwärtsbewegung seitwärts: Die Nordsee-Sorte Brent Crude kostete am Freitagabend 109,40 US-Dollar und damit 3,4 Prozent mehr als in der Vorwoche. Die US-Sorte Western Texas Intermediate (WTI) war mit 86,62 US-Dollar bewertet und damit 2,2 Prozent höher als am vergangenen Freitag. Zum Wochenausgang wurde der Ölpreis dabei von den soliden Konjunkturdaten aus China unterstützt. Die Industrieproduktion verbesserte sich mit einem Plus von 9,6 Prozent stärker als erwartet und auch die Einzelhandelsumsätze in China überraschten positiv. In Europa wird die Lage dagegen nicht besser: Die Industrieproduktion in Frankreich und Italien fiel schlechter als erwartet aus und blastete kurzzeitig den Ölpreis. Das änderte sich allerdings wieder nachdem das US-Verbrauchervertrauen der Uni Michigan veröffentlicht wurde. Demnach kletterte der Index von 82,6 Punkte auf 84,9 Punkte. Das war weit mehr als erwartet - die Prognosen der Volkswirte gingen von einem kleinen Anstieg auf 82,9 Punkte aus. Beim Angebot auf dem Ölmarkt gibt es einige Risiken, die den Kurs derzeit stützen. Da wären etwa die weiter andauernden Schwierigkeiten bei der Nordsee-Produktion und die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten. Hinzu kommen Lieferverzögerungen in Nigeria und Aserbaidschan. Sollte sich an diesen Faktoren nichts ändern, gelten fallende Notierungen erst einmal als unwahrscheinlich.