Ölpreis zeigt sich nach Verlusten uneinheitlich

Nachdem beide wichtigen Rohölsorten in der letzten Woche deutlich an Boden verloren, startet zumindest die europäische Sorte Brent leicht positiv in die neue Woche. In der Vorwoche ging der Kurs von Brent um 6,7 Prozent zurück und notierte am Freitagabend bei 91,50 US-Dollar je Barrel - inzwischen konnte sich die Nordsee-Sorte wieder auf 93 US-Dollar am Dienstagabend erholen. Die US-Sorte Western Texas Intermediate gab in der Vorwoche um 5,2 Prozent nach und auch in dieser Woche ging es bis dahin leicht nach unten, sodass der Schlusskurs am Dienstagabend bei 79,34 US-Dollar je Barrel lag. EU-Schuldenkrise überschattet Tropensturm und Streiks Auf dem Ölpreis lasten derzeit Konjunktursorgen die, so scheint es, alles überschatten. Die Befürchtungen vor Angebotsaufällen durch den Tropenstrum Debby und Streiks auf den norwegisches Bohrinseln konnten den Preis am Montag nicht nachhaltig in die Höhe treiben. Nachdem die Förderung im Golf von Mexiko zunächst vorsorglich gestoppt worden war, läuft sie bereits wieder an. Vielmehr sinken die Erwartungen an den EU-Gipfel: Entscheidende Schritte zur Lösung der Schuldenkrise gelten als unwahrscheinlich, vielmehr werden mittel- und langfristige Maßnahmen erwartet. Türkei-Syrien-Konflikt entwickelt sich zum geopolitischen Risiko Mit dem Abschuss eines türkischen Kampfjets durch Syrien scheint eine weitere geopolitische Unsicherheit neben dem Iran-Konflikt zu entstehen. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan kündigte inzwischen an, dass die türkischen Streitkräfte künftig ungefragt auf "Bedrohungen" feuern sollen, möglicherweise auch in Syrien. US-Lagerbestände sollen um 700.000 Barrel gefallen sein In den USA sind in der Vorwoche wohl die Rohöl-Lagerbestände um 700.000 Barrel gefallen. Allerdings wurde bereits in der Vorwoche ein Rückgang erwartet, die tatsächlichen Zahlen zeigten dann aber einen Anstieg auf Rekordniveau. Die genauen Zahlen wird das US-Energieministerium am Mittwoch bekannt geben.