Ölpreis zeigt sich unbeeindruckt von US-Arbeitsmarktbericht

Während die Nordsee-Sorte Brent Crude weiter seitwärts läuft und am Freitagabend bei 112,40 US-Dollar je Barrel notierte, ging der Preis für die US-Sorte Western Texas Intermediate (WTI) leicht um 2,3 Prozent zurück. Am Freitag lag die Notierung knapp unter der 90-Dollar-Marke bei 89,95 US-Dollar je Barrel. Überraschend positiv ausgefallen war am Freitagnachmittag der US-Arbeitsmarktbericht: Die Arbeitslosenquote sank auf 7,8 Prozent, nachdem die Ökonomen einen Anstieg auf 8,2 Prozent erwartet hatten. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen im September lag in den Erwartungen, allerdings wurden die Zahlen für die beiden Vormonate nach oben revidiert. Der Ölpreis zeigte sich aber weitgehend unbeindruckt. Der Konflikt zwischen der Türkei und Syrien verstärkte die Sorgen vor Lieferausfällen aus der Region: In der Nähe verlaufen einige wichtige Pipelines. Am Ende setzte sich dann aber unter den Händlern die Erkenntnis durch, dass die Preisaufschläge in dieser Handelswoche übertrieben waren. "Die fundamentale Lage am Ölmarkt ist geprägt von einem reichlichen Angebot am Markt, und zwar insbesondere in den USA, bei zugleich spärlicher Nachfrage”, so Gene McGillian von Tradition Energy in Stamford. Ölpreis-Experten mehrheitlich bearish eingestellt Für die kommende Woche erwartet die Mehrheit der Analysten sinkende Ölpreise: Von 38 durch Bloomberg befragte Analysten äußerten sich 55 Prozent bearish, 34 Prozent Bullish und 11 Prozent neutral.