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News von Erik Lowe

Ölpreis: Zum Jahresausklang stabil, aber mit begrenztem Potenzial

Mit einem Sprung über die Marke von 66 US-Dollar für das Fass präsentiert sich die Sorte Brent ebenso stabil wie WTI bei 60 US-Dollar je Barrel. Der Jahresausklang ist somit versöhnlich, allerdings sehen Experten für das nächste Jahr eher Korrekturen voraus.

Leichter Preisanstieg: Gesunkene Produktionsquoten und Lagerbestände

Für die jüngste Erholung im Ölpreis sind die Daten aus den USA verantwortlich: Einerseits ging die Produktion um 0,4 Prozent auf nunmehr 9,75 Millionen Fass täglich zurück. Damit bewegt sich die Produktion aber immer noch in der Nähe des Rekordniveaus. Andererseits sanken die Bestände an Rohöl überraschend stark, nämlich um 4,6 Millionen Barrel auf derzeit knapp 432 Millionen Barrel. Experten hatten nur einen Rückgang um 3,8 Millionen Barrel erwartet. Diese Entwicklungen sollten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die US-Produktion weiter ausgedehnt werden wird - die Ziele sind hier klar definiert. Für die OPEC wird der Handlungsspielraum somit immer kleiner, auch wenn die Maßnahmen zur Förderdrosselung verlängert wurden. Die einzelnen Mitgliedsstaaten werden sich ihr Vorgehen genau überlegen, denn mit jedem Schritt zurück öffnen sie ihre Flanke für die Konkurrenz. Die Preisentwicklung im Jahr 2017 spiegelt diese Auseinandersetzung eindrucksvoll wider: Von einem Preisniveau um die 55 US-Dollar je Fass für beide Sorten sackte der Ölpreis im Sommer um rund zehn US-Dollar je Barrel durch, bevor er sich sukzessive wieder erholen konnte. Seit dem Sommerloch macht der Anstieg immerhin rund 20 US-Dollar je Fass aus. Wie geht es aber weiter?

Ölpreis im Jahr 2018: Experten uneinig

Es liegt in der Natur der Dinge, dass Prognosen unsicher sind - insbesondere auf den Ölpreis wirken vielfältige Faktoren ein. Der überwiegende Teil der Analysten musste zwar die Vorhersagen aus dem Herbst um rund fünf US-Dollar je Barrel nach oben korrigieren, sieht aber für das kommende Jahr nur moderate Preise. Einige wenige Experten erwarten überhaupt einen Anstieg auf über 60 US-Dollar für das Fass - im Durchschnitt auf das Jahr gerechnet, im Gegenteil. Damit stehen die Analysten nicht alleine da, denn auch die großen Marktbeobachter der EIA, OPEC oder IEA erwarten Ölpreise auf diesem Niveau. Angesichts der aktuellen Preise wird somit klar, dass sich vor allem für die europäische Seite ein Korrekturpotenzial eröffnet. Wie es aussieht, können Autofahrer und Heizöl-Bezieher relativ gelassen ins neue Jahr blicken, große Eskapaden sind wohl unwahrscheinlich. Sinnvoll dürfte es in jedem Fall sein, die OPEC-Aktivitäten und die US-Produktion im Blick zu behalten.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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