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News von Erik Lowe

Ölpreise steigen kontinuierlich an - wo geht es noch hin?

Seit Mitte der Handelswoche ging es kräftig bergauf: Aktuell notiert Brent bei 76 US-Dollar je Barrel und WTI brachte es auf 69 US-Dollar je Fass. Ursache waren die US-Rohölreserven, die deutlich geschrumpft sind.

Höhere Ölpreise: Stärkere Nachfrage oder schwächeres Angebot?

Die Erholung der Ölpreise werden in erster Linie mit den gesunkenen US-Ölreserven erklärt. Schon Mitte der Woche prognostizierte der Interessenverband American Petroleum Institute (API) einen Rückgang, allerdings waren die Erwartungen der Analysten eher moderat - zumal in der Woche zuvor ein Lageraufbau registriert worden war. Genau Hinweise auf die Ursache waren da noch nicht verifizierbar, nur der gefallene Kurs der US-Währung im Verhältnis zum Euro zeichnete sich bereits ab - und ein schwacher US-Dollar stärkt immer die Nachfrage bei den Rohstoffen. Die tatsächlichen Lagerdaten des US-Energieministeriums brachten dann jedoch eine deutlichere Veränderung zutage, als dies zunächst erwartet worden war: Um 5,8 Millionen Barrel waren die Rohölvorräte der USA in der Vorwoche nämlich wirklich gesunken. Damit setzt sich ein bizarrer Wechsel von Lagerauf- und Lagerabbau im wöchentlichen Rhythmus fort - und das nun schon seit acht Wochen und inklusive teilweise heftiger Ausschläge in beide Richtungen. Klarheit gab es auch in puncto Ursachen: Die Netto-Importe waren nämlich bei nach wie vor robusten Verarbeitungszahlen zurückgegangen. Die Rohölverarbeitung bewegt sich weiterhin auf einem extrem hohen Niveau, auch wenn die Zahlen leicht zurückgegangen sind. Daraus folgt wiederum ein Lageraufbau bei den Ölprodukten. Auch die Rohölproduktion ist weiter gestiegen, allerdings ging dies nicht auf die Schieferölproduktion zurück, sondern auf die steigenden Produktionszahlen in Alaska. Unter dem Strich ergibt sich aus den aktuellen Zahlen vom US-Ölmarkt kein klares Bild. Die Situation bleibt fragil, die Ölpreise reagieren empfindlich auf die kleinsten Impulse.

Das globale Umfeld: Rohölpreise abhängig von vielen Faktoren

Vor diesem Hintergrund dürfte in allererster Linie der US-Dollar für die Preisentwicklung verantwortlich zeichnen. Einen weiteren Impuls lieferte Saudi-Arabien: Die Berichte um einen eventuell abgeblasenen Börsengang des Konzerns Saudi Aramco wurden zwar vom Energieminister al-Falih dementiert, allerdings war der Schaden ohnehin schon angerichtet. Außerdem eignen sich die offenkundigen Verzögerungen des Börsengangs nicht dazu, den einmal gestreuten Gerüchten effektiv den Wind aus den Segeln zu nehmen. Auch die Begründung lässt einiges offen: Man wolle auf bessere Bedingungen und den geeigneten Zeitpunkt warten - souveränes Agieren sieht anders aus. All diese Faktoren tragen derzeit nicht dazu bei, dass sich die weitere Entwicklung der Ölpreise zuverlässig prognostizieren ließe - es heißt also weiter: abwarten und den US-Dollar im Blick behalten.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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