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News von Erik Lowe

Ölpreise trotz leichter Erholung ohne eindeutige Richtung

Seit den drastischen Korrekturen in den letzten Wochen konnten sich die Ölpreise wieder stabilisieren - und das auf einem etwas höheren Niveau. Allerdings blieben die jüngsten Entwicklungen am Roten Meer weitestgehend ohne Folgen.

Ölpreis setzt Seitwärtsbewegung fort

Nach dem kräftigen Rutsch vor zwei Wochen legten die Ölpreise in dieser Handelswoche leicht zu: WTI notiert aktuell bei 70 US-Dollar je Barrel, Brent um 75 US-Dollar je Fass. Damit verlassen die Preise nicht den seit zwei Wochen eingeschlagenen Seitwärtskanal - und das, obwohl Saudi-Arabien seine Lieferungen durch das Rote Meer wegen Angriffen jemenitischer Rebellen sogar aussetzen musste. Auch wenn erwartet wird, dass die Unterbrechungen nur kurz anhalten werden, betonte Khalig al-Falih, der saudische Energieminister, dass zunächst abgewartet werde, bis sich die Lage wieder geklärt hat. Und der Anteil des durch diese Meerenge am Roten Meer transportierten Öls ist nicht unerheblich: Es handelt sich um fast zehn Prozent des auf See gehandelten Öls überhaupt, wobei der größte Teil ins Mittelmeer verschifft wird.

Globales Umfeld hellt sich etwas auf - wie geht es weiter?

Der drohende Handelskrieg zwischen den führenden Industriestaaten dieser Welt hatte die Nachfrage nach Rohöl zurückgehen lassen, die Sorge der Anleger zeigte sich in geübter Zurückhaltung. In dieser Woche konnten EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und US-Präsident Donald Trump die Wogen offenbar glätten - dieser Durchbruch war für viele Beobachter eine echte Überraschung. So einigten sich beide Seiten auf einen detaillierten Plan, der den Konflikt beilegen soll. Zumindest zwischen der EU und USA werden nun Gespräche zur Abschaffung der Zölle auf Industriegüter beginnen. Davon unberührt schwelt der der Streit zwischen China und den USA jedoch weiter - was die Anleger jedoch nur a Rande zu interessieren scheint, zu groß war die Erleichterung über die Einigung in Washington. Bei all der Euphorie sollte eine weitere Meerenge nicht aus dem Blick verloren werden: die Straße von Hormuz. Der Iran hält diesen Trumpf in der Hand und hatte ihn schon einige Male gezückt. Natürlich haben sich die Hauptinteressenten auch mit dem worst case befasst, vor allem Saudi-Arabien und nun auch die Vereinigten Arabischen Emirate wollen mit Pipelines über Land dem Iran die Karten aus der Hand nehmen. Allerdings reichen die Kapazitäten nicht aus, um den Öltransport per Schiff durch die Straße von Hormuz über längere Zeit ausgleichen zu können. Die Region ist und bleibt ein Pulverfass - vor allem für die Ölpreise.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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