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News von Erik Lowe

Ölpreise weiter unter Druck - Handelskrieg bedroht Weltwirtschaft

Mitte der letzten Handelswoche war es mit den hochfliegenden Träumen vom Ölpreis um die 80 US-Dollar je Fass erst einmal vorbei: WTI sackte von 74 auf 70 US-Dollar je Barrel, Brent verbilligte sich von 79 auf 74 US-Dollar für das Fass - die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.

Drohender Handelskrieg wirft seine Schatten voraus

Die Sorgen sind groß, dass sich der Handelskrieg zwischen den großen Wirtschaftsnationen weiter auswächst und in der Folge die gesamte Weltwirtschaft ins Trudeln bringen könnte. Bereits Mitte dieser Handelswoche gerieten die Rohstoffmärkte in den Strudel der Auseinandersetzungen, sie korrigierten kräftig und bewegen sich nun auf dem Niveau zwischen 70 und 74 US-Dollar für das Fass. Auch die Analysten gehen davon aus, der Handelsstreit zwischen China und den USA die weltweite Konjunktur belasten und somit naturgemäß auch die Nachfrage nach Öl einbremsen könnte. Davon abgesehen: Es schwelt noch eine ganze Reihe von Konflikten zwischen den USA und den EU-Mitgliedern sowie Russland, Iran und zahlreichenanderen Ländern, die jederzeit für den zur Eskalation notwendigen Zündstoff sorgen können. Ausschlaggebend war eine weitere Liste mit chinesischen Waren, auf die die USA Strafzölle verhängen könnten - der Gesamtwarenwert beläuft sich demnach auf 200 Milliarden US-Dollar. Die chinesische Reaktion ließ nicht lange auf sich warten, die Regierung in Peking hat postwendend Gegenmaßnahmen für den Fall der Umsetzung der Strafzölle angekündigt. Die Konsequenzen beschränken sich längst nicht mehr auf die zwei Kontrahenten, in einer globalisierten Welt wirken sich derartige Konflikte auch weltweit aus. Zuletzt wurde zwar Gesprächsbereitschaft von beiden Seiten signalisiert, was aber bislang nur zu einem Stopp des Preisrutsches geführt hat. Eine Umkehr des Trends ist noch nicht zu erkennen.

US-Reserven deutlich gesunken - US-Ölproduktion auf Höchststand

Bemerkenswert ist die starke Korrektur angesichts der Tatsache, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) einen deutlichen Rückgang der Rohöl-Lagerbestände in den USA ausging. Das Energieministerium bestätigte dann auch, dass die Vorräte in der vergangenen Woche um 12,6 Millionen Barrel gesunken sind - nämlich auf 405 Millionen Barrel. Erwartet war ein Rückgang um 3,9 Millionen Barrel, zumal sich die Ölproduktion in den USA mit 10,9 Millionen Barrel täglich weiter auf einem Rekordniveau bewegt. Die Realität sah jedoch anders aus: So stark waren die Reserven letztmals im September 2016 geschmolzen. Diese Entwicklung konnte den Preisverfall jedoch nicht umkehren, bislang bewegen sich die Ölpreise weiter seitwärts - und das auf einem relativ niedrigen Niveau.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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