Ölpreise zeigen sich deutlich fester

Die Ölpreise entwickelten sich diese Woche deutlich positiv: Die Nordsee-Sorte Brent Crude notierte am Freitagabend bei 113,40 US-Dollar je Barrel und damit 4,3 Prozent über der Notierung in der Vorwoche. Die US-Sorte Western Texas Intermediate (WTI) war mit 93,58 US-Dollar je Barrel bewertet und damit 2,6 Prozent teuerer als in der Vorwoche. Für negative Stimmung sorgten zunächst die Konjunkturdaten aus China: Der chinesische Export wuchs im Juli lediglich um 1,0 Prozent - ein deutlicher Hinweis auf eine sich abschwächende Weltkonjunktur. Weltweite Ölnachfrage: Geringeres Wachstum erwartet Für die weltweite Ölnachfrage erwartet die Internationale Energieagentur in diesem Jahr lediglich ein Wachstum von 250.000 Barrel auf 89,6 Millionen Barrel pro Tag. Im nächsten Jahr soll die Nachfrage dann auf 90,5 Millionen Barrel pro Tag wachsen - 400.000 Barrel weniger als ursprünglich erwartet wurden. Das die Kurse dennoch nicht zurückgingen lässt sich mit Risiken auf der Angebotsseite erklären: Im September wird die Förderung in der Nordsee vorraussichtlich sinken und die Ölbestände in den USA gingen zuletzt deutlich zurück. Die US-Vorräte sanken um 3,73 Millionen Barrel überraschend deutlich, erwartet wurde lediglich ein Rückgang um 0,5 Millionen Barrel. Zudem sind die Raffinerien stark ausgelastet, sodass nur noch ein geringer Spielraum für Produktionssteigerungen besteht. In den USA hat nun zudem die Hurrikan-Saison begonnen, sodass die Ölförderanlagen im Golf von Mexiko in Gefahr geraten könnten. Laut den aktuellen Wetterdaten könnte sich etwa der Sturm "Ernesto" zu einem Hurrikan entwicklen.