Ölproduktüberangebot führt zu sinkenden Heizölpreisen

Die unerwartete Zunahme der US-amerikanischen Benzin- und Destillatbestände hat zu einem Rückgang der Heizölpreise geführt. Ein wichtiger Faktor für die Heizölpreisentwicklung in dieser Woche ist das bevorstehende Treffen des Ölförderkartells OPEC+ am Sonntag. Insiderberichten zufolge soll bei diesem Treffen die Verlängerung der Förderquotenkürzungen bis ins Jahr 2025 diskutiert werden.

Sowohl der Euro als auch die Ölpreise warten auf neue Impulse. Der Euro hat sich im Vergleich zum gestrigen Vormittag leicht erhöht und wird derzeit mit 1,082 Dollar gehandelt. Die Rohölsorte Brent ist auf 81 Dollar und die Rohölsorte WTI auf 77 Dollar pro Fass gefallen. Der ICE Gasoil notierte bei 733 Dollar pro Tonne. Daher sind weitere Rückgänge der Heizölpreise im Tagesverlauf wahrscheinlich.

Die Heizölpreise profitieren heute von einem gestern Nachmittag veröffentlichten Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE). Obwohl der Bericht tendenziell auf einen Rückgang der Rohölbestände hindeutete, stiegen sowohl die Benzin- als auch die Destillatbestände, was auf eine nachlassende Ölnachfrage hindeutet und preissenkend wirkt.

Die OPEC+ hat derzeit ihre Ölförderung um 5,86 Mio. Fass pro Tag reduziert. Laut internen Quellen des Ölförderkartells OPEC+ wird vor dem anstehenden Treffen am Sonntag an einer Vereinbarung gearbeitet, die es dem Kartell ermöglichen würde, diese Kürzungen zu verlängern. Die verpflichtenden Förderquotenkürzungen von 3,66 Mio. Fass sollen bis ins Jahr 2025 verlängert werden und die freiwilligen Förderquotenkürzungen von 2,2 Mio. Fass mindestens bis ins dritte Quartal 2024. Eine deutliche Verlängerung der Förderquotenkürzungen würde am Ölmarkt zu Preisaufwärtsdruck führen.

Die Heizölpreise in Österreich und der Schweiz stagnieren noch auf dem Niveau des Vortages. In Deutschland können sich Heizölinteressenten über einen durchschnittlichen Rückgang von 0,2 Cent pro Liter freuen. Regional gibt es in der gesamten Bundesrepublik teils deutlich höhere Abwärtsbewegungen. -fr-