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News von Erik Lowe

Osterruhe vorbei: Rohölpreis steigt nach Trump-Statement

Ende des Monats sollen die Ausnahmeregelungen für iranische Ölexporte auslaufen, geht es nach US-Präsident Trump. Allein die Aussicht darauf ließ den Ölpreis steigen - zumal der Iran direkt mit einer Drohung antwortete.

Trump-Ankündigung: Brent-Öl über 74 US-Dollar

Indien, die Türkei, China, aber auch Griechenland und Italien profitieren von einer Ausnahmeregelung, die ihnen trotz der verhängten Sanktionen preisgünstige Importe iranischen Öls sichert. Nun soll damit Schluss sein, geht es nach Donald Trump. Dieser will mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien zusammenarbeiten, um das iranische Öl ohne Versorgungsengpässe vom globalen Markt entfernen zu können. Diese über die sozialen Medien verbreitete Meldung ließ die Ölpreise direkt um über drei Prozent nach oben springen, Brent kostet aktuell deutlich mehr als 74 US-Dollar für das Fass, während sich die Sorte WTI auf mehr als 66 US-Dollar je Barrel verteuerte. Der Iran ließ nicht lange auf eine Erwiderung warten und drohte mit der Schließung der Straße von Hormus und damit der Schifffahrtsstraße, die für den weltweiten Ölhandel so unverzichtbar ist. Angebotsengpässe würden somit wahrscheinlich, was den Ölpreisen einen kräftigen Aufschub verlieh. Seit Beginn dieses Jahres lässt sich nun schon ein Preisanstieg von rund 40 Prozent konstatieren. Zunächst zeichneten dafür die Ausfälle in Libyen und Venezuela sowie den Kürzungen in Saudi-Arabien und Russland verantwortlich. Nun könnte der Iran folgen - allerdings als Strafe. Aktuell wäre davon in allererster Linie China mit einem Import von rund 360.000 Fässern iranischen Öls betroffen. Dann folgen Indien, Südkorea und die Türkei.

Sanktionspolitik: Gegen den Terror - für höhere Ölpreise

Für Saudi-Arabien läuft es ausgesprochen gut: Schon im letzten Jahr profitierte der Wüstenstaat von den Iransanktionen, die den Ölpreis auf mehr als 80 US-Dollar je Barrel getrieben hatten - bis die Ausnahmeregelungen erlassen wurden und der Preis für Rohöl um über 40 Prozent einbrach. Zwar sind diese Verluste größtenteils Geschichte, doch wollen die Saudis sich nicht noch einmal eine solche Fehlentscheidung leisten. Nun bleibt abzuwarten, ob diese Sanktionspolitik, die sich laut US-Außenminister Pompeo gegen die finanzielle Unterstützung von Terrorgruppen richtet, erfolgreich ist. Der Iran selbst will die US-Entscheidungen zunächst gründlich prüfen und sich intensiv mit allen involvierten in- und ausländischen Seiten austauschen. Erst dann wird die iranische Führung eine Stellungnahme abgeben. Es ist auch nicht verwunderlich, dass die Türkei den US-Ankündigungen ebenfalls kritisch gegenübersteht, sieht sie doch den regionalen Frieden gefährdet und identifiziert als Leidtragende in erster Linie die iranische Bevölkerung. Der Ölmarkt dürfte in den nächsten Tagen deutlich turbulenter werden - Autofahrer werden dies direkt an der Tankstelle zu spüren bekommen.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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