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News von Erik Lowe

Rohölpreis: Folgt nach Höhenflug nun die Korrektur?

Nachdem der Ölpreis für die Sorte Brent in den letzten Tagen die Marke von 70 US-Dollar für das Fass schon fest im Blick hatte, dreht sich die Entwicklung aktuell: Brent fällt auf knapp über 69 US-Dollar je Barrel, auch WTI büßt ein und kostet derzeit knapp über 63 US-Dollar für das Fass. Ob dies schon die erwartete Gegenbewegung ist, bleibt jedoch abzuwarten.

Angebot oder Nachfrage - die Frage nach dem wichtigen Preistreiber

Die laut US-amerikanischem Energieministerium deutlich zurückgegangenen US-Ölreserven verliehen in dieser Woche dem Ölpreis zunächst Auftrieb - und das bis in Regionen, die die Marktbeobachter seit mehreren Jahren nicht mehr gesehen haben. Auf 419,5 Millionen Barrel schrumpften die Vorräte, dieser Rückgang um 4,9 Millionen lag somit deutlich über den erwarteten 3,4 Millionen Barrel. Schon im Vorfeld hatte das American Petroleum Institut deutlich reduzierte Rohölbestände, aber eben auch um reichlich 4,3 Millionen Barrel gestiegene Benzin- und um knapp 4,7 Millionen Barrel täglich wachsende Destillat-Bestände gemeldet. Eine Befragung unter den Rohstoffexperten von 25 Geldinstituten, Versicherungs- und Fondsgesellschaften brachte ein erstaunliches Ergebnis in puncto durchschnittlicher Ölpreis im neuen Jahr - nämlich 59 US-Dollar für das Fass. Selbst angesichts der aktuellen Preisentwicklung, die die Befragten auf die Produktionsunterbrechungen in Libyen und in der Nordsee sowie vor allem auf die kältebedingt gestiegene Nachfrage in den USA zurückführen, halten die Spezialisten an ihren Erwartungen fest. Ebenso aufschlussreich waren die Ausführungen der Energie Information Administration, die für dieses Jahr einen durchschnittlichen Ölpreis von 60 US-Dollar für das Fass Brent und 56 US-Dollar für das Fass WTI erwarten. Diese Prognose kommt nicht unerwartet, denn die US-Förderung wird von den für Dezember 2017 geschätzten 9,9 Millionen Barrel täglich in den nächsten auf durchschnittliche 10,3 Millionen Fass pro Tag steigen - Ende 2019 soll die Marke von 11 Millionen Barrel übertroffen werden.

Hohes Preisniveau macht kräftige Korrektur wahrscheinlich

Die angesichts dieser Produktionszahlen derzeit relativ hohen Ölpreise sind nur teilweise einer hohen Nachfrage geschuldet. Hier spiegeln sich einerseits die OPEC-Maßnahmen wider, andererseits aber vor allem auch die Unsicherheiten bezüglich der Unruhen im Iran. Da bislang jedoch keinerlei Auswirkungen auf die Ölförderung zu verzeichnen waren, dürfte sich hier schnell Entspannung breitmachen - und damit auch der Ölpreis unter Druck geraten. So erwarten die relevanten Marktteilnehmer eine Korrektur, deren Vorbote bereits die jüngste leichte Gegenbewegung sein könnte - deren Nachhaltigkeit sich jedoch noch bestätigen muss.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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