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News von Erik Lowe

Rohölpreis stabilisiert - allerdings auf relativ niedrigem Niveau

Auch wenn der Ölpreis zum Ende der Handelswoche wieder leicht anzog, wurde der Wochengewinn doch wieder abgegeben. Ausschlaggebend waren die gestiegenen Lagerbestände und die rekordhohe Förderquote in den USA.

US-Industrie fährt Ölproduktion hoch - neue Rekordquoten verzeichnet

Der Ölpreis konnte bis zur Mitte dieser Handelswoche von der nach wie vor kräftigen Konjunktur profitieren, die Sorte Brent touchierte wieder die Marke von 66 US-Dollar je Barrel, WTI stieg über 63 US-Dollar für das Fass - bis das American Petroleum Institute einen Anstieg der Lagerbestände ankündigte. Dieser fiel zwar nicht so stark aus, wie zunächst prognostiziert worden war, trotzdem reichte der Zuwachs aus, um den Ölpreis unter Druck zu setzen. Noch stärker dürfte sich jedoch die Tatsache ausgewirkt haben, dass die US-Ölförderung nochmals um 86.000 Barrel auf nunmehr knapp 10,4 Millionen Barrel täglich gestiegen ist. Im Durchschnitt der letzten vier Wochen erreichte die Förderung somit fast 10,3 Millionen Barrel pro Tag, der Zuwachs beträgt im Vergleich zum Vorjahr mehr als 14 Prozent - die Angebotsseite wird somit deutlich gestärkt. Die Unsicherheiten in Bezug auf die künftige Handelspolitik der USA verursachten jedoch in den letzten Tage Turbulenzen an den Märkten: Sowohl die US-Aktien als auch der Ölpreis gaben kräftig nach. Brent korrigierte bis auf knapp über 63 US-Dollar je Barrel und WTI auf wenig mehr als 60 US-Dollar für das Fass. Dieser Trend dürfte auch vom Bericht zu den nochmals gestiegenen Bohraktivitäten in den USA verstärkt werden.

Leichter Anstieg im Ölpreis - Ausgang ungewiss

Zum Ende der Handelswoche ziehen die Ölpreise wieder an, was insbesondere für den US-Ölmarkt wichtig ist: Die Schieferölförderung lohnt sich nämlich nur, wenn Preise von mehr als 60 US-Dollar je Barrel generiert werden können. Bis vor kurzem war dies kein Problem, der bei einer Fälligkeit in sechs Monaten relevante Preis für WTI lag stabil über dieser Marke. Angesichts der aktuellen WTI-Terminkurve, die einen Rückgang des Ölpreises unter diese Grenze nahelegen, könnte sich der Trend bei den Bohraktivitäten in absehbarer Zeit verkehren. Allerdings vergehen bis zu vier Monate, bis sich der Preis tatsächlich auf die Bohraktivität auswirkt. Daraus folgt ein klassisches Dilemma: Je mehr die US-Produktion ansteigt, desto mehr gerät der Ölpreis unter Druck. Fällt WTI jedoch unter 60 US-Dollar je Fass, lohnt sich die Produktion nicht mehr. Allerdings erobert sich die Öl-Industrie auf diese Weise eventuell wichtige neue Marktanteile. Es bleibt also abzuwarten, wie sich diese Situation auflöst.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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