Heizölpreisrechner

News von Erik Lowe

Rohölpreis steigt nach Bestandsabbau an - aber wie lange?

Die Zeichen standen auf ein weiteres Absinken Ölpreise, nachdem die OPEC am Donnerstag einen Preisrückgang bei den eigenen Sorten gemeldet hatte - bis die US-Lagerdaten veröffentlicht wurden und eine Gegenbewegung einsetzte.

US-Ölmarkt gewinnt weiter an Bedeutung - OPEC immer unwichtiger?

Noch am Donnerstag verkündete das OPEC-Sekretariat in Wien einen Rückgang des Korbpreises um 32 Cent auf aktuell 62,50 US-Dollar für ein Fass, das mit den wichtigsten OPEC-Sorten zusammengestellt wurde. Kurz darauf wurden jedoch die aktuellen Bestände der US-Rohöllager bekannt und trieben die Ölpreise an: Mit 66,50 US-Dollar je Barrel Brent und 63,05 US-Dollar je Barrel WTI wurden die OPEC-Preise bei Weitem übertroffen. Was war geschehen? Im Gegensatz zur Prognose der Analysten, die zuvor einen Ausbau der Bestände um 2,4 Millionen Barrel erwartet hatten, waren diese auf 420,5 Millionen Barrel geschrumpft - das Minus betrug demnach rund 1,6 Millionen Barrel. Daraus lässt sich ableiten, dass die US-Ölproduktion nicht weiter ausgebaut werden konnte - allerdings bewegt sie sich ohnehin auf einer Rekordhöhe. Dieses Preisniveau konnte bislang einigermaßen gehalten werden: Aktuell notiert Brent bei knapp 66 US-Dollar je Fass und WTI bei 62,50 US-Dollar je Fass. Die alles entscheidenden Themen bleiben jedoch Gegenstand der Diskussionen: Wie entwickelt sich die US-Fördermenge weiter und welche Auswirkungen hat das auf die US-Ölreserven? Die drastischen Folgen des jüngsten Rückgangs der Lagerbestände, der Ölpreis war innerhalb kürzester Zeit um reichlich zwei Prozent gestiegen, macht aber auch klar, dass die OPEC-Meldungen die Märkte immer weniger beeinflussen. Dafür dürfte die enorm gestiegene US-Förderung verantwortlich zeichnen, denn mit fast 10,3 Millionen Barrel täglich im Schnitt haben sich die USA die Dominanz eindeutig erobert. Vor diesem Hintergrund dürfte der überraschende Rückgang der Öl-Reserven nur ein Intermezzo und die heftigen Reaktionen den nervösen Märkten und den Transaktionen spekulativer Anlegern geschuldet sein. Die Bestände werden sich wohl relativ schnell wieder erholen und den Ölpreis wieder auf ein moderates Niveau sinken lassen.

Weitere Aussichten: Niedrigere Ölpreise wahrscheinlich

Am großen Trend, der von einem Überangebot an Öl und fallenden Preisen ausgeht, hat sich nichts Grundlegendes geändert. Insofern passt die OPEC-Meldung ins Bild. Autofahrer und Heizölbezieher dürfen also durchaus damit rechnen, dass sich die Preise wieder nach unten bewegen. Hier könnte lediglich die in Deutschland einsetzende Kältewelle für eine erhöhte Nachfrage sorgen und den Heizölpreis leicht ansteigen lassen. Wohl dem, der rechtzeitig vorgesorgt und die Tanks günstig gefüllt hat.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

Newsletter und Preis-Benachrichtigung

Erhalten Sie für Ihre Postleitzahl Neuigkeiten und die besten Preise direkt per E-Mail in Ihr Postfach.

Wir nehmen den Datenschutz ernst. Lesen Sie unsere Datenschutzerklärung.