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News von Erik Lowe

Rohölpreis zieht nach Korrektur wieder an - OPEC-Treffen im Fokus

Nach kurzer Korrektur zogen die Ölpreise wieder an, Brent bewegt sich aktuell in Richtung 78 US-Dollar für das Fass, WTI behauptet 67 US-Dollar je Barrel. Bis zur OPEC-Sitzung am 22. Juni dürfte sich nichts Grundlegendes ändern.

Turbulentes Umfeld: Ölpreis reagiert auf Krisen und Angebotsdefizit

Zu Beginn der Handelswoche zeigten sich die Ölpreise deutlich leichter, nachdem eine von Saudi-Arabien und Russland diskutierte Fördererhöhung ins Gespräch gekommen war. Sollte die Situation es erforderlich machen, wollen die großen Öl-Nationen demnach die praktizierten Förderkürzungen lockern - und zwar um etwa eine Million Barrel täglich. Diese Nachricht sorgte für Entspannung: WTI sackte von fast 73 US-Dollar für das Fass auf 66 US-Dollar je Barrel durch und hat sich seither nicht mehr deutlich bewegt. Bei der Sorte Brent fiel die Korrektur schwächer aus, von knapp über 80 US-Dollar je Barrel ging es auf 75 US-Dollar herunter, seither konnte der Ölpreis sich wieder leicht nach oben entwickeln. Die nach wie vor enge Angebotslage und die eskalierenden Krisen trieben jedoch die Preise wieder etwas an, doch fehlen laut PVM-Analysten die eindeutigen bullischen Katalysatoren. Ausschlaggebend für die leichte Erholung ist demnach die verbreitete Sorge um einen eskalierenden globalen Handelskonflikt: Die Schlichtungsgespräche zwischen den USA und der EU sind gescheitert, auch die Entspannung zwischen China und den USA war nur vorübergehender Natur. US-Präsident Trump hat die angekündigten Strafzölle verhängt, nun bleiben die Gegenmaßnahmen abzuwarten. Auf der anderen Seite haben sich die Finanzmärkte in puncto Italien etwas beruhigt, was die Ölpreise ebenfalls stützt.

OPEC behält Zügel in der Hand - Treffen mit Spannung erwartet

Am 22. Juni wird Wien wiederum Schauplatz des turnusmäßigen Treffens der OPEC-Mitglieder, die den Ölmarkt analysieren und richtungweisende Entscheidungen treffen werden. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren, schon am Wochenende werden erste Arbeitstreffen stattfinden. Vor allem Saudi-Arabien könnte das Zünglein an der Waage sein, realisiert es derzeit doch einen Großteil der Förderkürzungen - und kann mit seinen enormen Reserven jederzeit eine Förderausweitung veranlassen. Ein wichtiges Argument dürften die Daten zum US-Rohölmarkt sein, erste Meldungen sprechen von einer deutlichen Steigerung der aktiven Förderanlagen. Bestätigen sich diese Informationen, dürfte die US-Produktion erneut Rekordzahlen erreichen, was die Entscheidung der OPEC umso schwieriger, aber auch die in den letzten Tagen verbreiteten Prognosen einer drastischen Ölpreissteigerung unterlaufen würde. Deshalb sollten Anleger, Autofahrer und Heizöl-Nutzer kurzfristige Schwankungen geschickt ausnutzen, denn bis zum OPEC-Treffen ist nicht mit einer grundlegenden Änderung der aktuellen Situation zu rechnen.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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