Heizölpreisrechner

News von Erik Lowe

Rohölpreise bleiben im Korrekturmodus - wie lange noch?

Nach einem kurzfristigen Höhenflug korrigieren die Ölpreise kräftig: WTI notiert aktuell bei knapp über 60 US-Dollar je Barrel, Brent fällt unter die Marke von 65 US-Dollar je Fass. Ein Grund ist in der US-Rekordförderung zu finden, die Turbulenzen auf den Aktienmärkten dürften ebenfalls ihren Beitrag zur Entwicklung leisten.

Sprudelnde Ölproduktion: USA verzeichnen Rekordergebnisse

Die Marke von zehn Millionen Barrel wurde in der letzten Woche mit 10,251 Millionen Barrel täglich deutlich überschritten, die US-Produktion erreicht damit ein neues Rekordniveau - die Ankündigungen wurden also früher als erwartet umgesetzt. Gleichzeitig meldete die EIA um 1,9 Millionen Barrel gestiegene Rohölbestände, die sich nun auf 420,3 Millionen Barrel belaufen. Auch die Benzinvorräte legten um 3,9 Millionen Barrel auf 3,4 Millionen Barrel zu. Diese Meldungen drückten die Ölpreise kräftig, daran konnte auch die Meldung um eine geschlossene Pipeline in Großbritannien nichts ändern. Wie der Ineos als Betreiber mitteilte, hatte sich ein Kontrollventil unerwartet geschlossen, der Transport des Forties-Rohöls ist somit beeinträchtigt. Bislang haben sich auch die Produktionsausfälle in Venezuela nicht auf das Preisniveau ausgewirkt, der Ölmarkt ist also alles andere als angespannt.

Überhöhtes Preisniveau aus dem Januar bereinigt

Bewegten sich die Preise im Januar mit 71 US-Dollar für Brent und mehr als 66 US-Dollar für WTI noch auf einem ungewöhnlich hohen Niveau, haben die neuesten US-Produktionszahlen dem Ganzen nun ein Ende gesetzt. Im Gegenteil, das Korrekturpotenzial dürfte noch nicht ausgeschöpft sein, droht doch angesichts der sich verschiebenden Marktanteile eine Reaktion der OPEC. Diese droht wegen der selbst verordneten Drosselungen immer mehr an Macht zu verlieren, stößt die US-Ölindustrie doch konsequent auf den Markt. Es bleibt nun abzuwarten, ob die OPEC weiter an ihrer Politik festhalten und Marktpotenzial preisgeben wird - wahrscheinlich ist dies jedoch nicht. Auf der anderen Seite meldete nämlich die Zollbehörde, dass China im Monat Januar mit 9,57 Millionen Barrel täglich einen neuen Rekord bei den Ölimporten verzeichnete. Diese gestiegene Nachfrage konnte die Korrektur jedoch nicht aufhalten, die Märkte waren offenbar von den enormen Produktionszuwächsen in den USA überrascht worden. Deutsche Autofahrer waren bislang wenig betroffen von den Ölpreisentwicklungen, da der US-Dollar im Verhältnis zum Euro ebenfalls nachgegeben hatte. In den letzten Tagen stabilisierte sich der Greenback zwar etwas, dafür sind jetzt die Ölpreise insgesamt gefallen. Damit bleibt die Situation an den Tankstellen zunächst relativ entspannt. Es könnte noch günstiger werden, die nächsten Tage werden es zeigen müssen.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

Newsletter und Preis-Benachrichtigung

Erhalten Sie für Ihre Postleitzahl Neuigkeiten und die besten Preise direkt per E-Mail in Ihr Postfach.

Wir nehmen den Datenschutz ernst. Lesen Sie unsere Datenschutzerklärung.