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News von Erik Lowe

Schwarzes Gold mit Stabilisierungstendenzen

In den letzten beiden Wochen schöpften sowohl Brent als auch WTI das prognostizierte Abwärtspotenzial zur Gänze aus, die derzeitige Stabilisierung ist schon aus diesem Grund keine wirkliche Überraschung. Ungewiss ist allerdings die weitere Entwicklung, sowohl die Charts als auch die Fundamentaldaten setzen derzeit auf Abwarten.

Viele Krisen und ein Crash - Öl gab deutlich nach

Konnte sich Brent zunächst auf eine optimistisch stimmende Höhe von fast 64 US-Dollar je Barrel aufschwingen, folgte die Ernüchterung auf dem Fuße: Nach dem Referendum in Griechenland sackte der Preis auf 56 US-Dollar je Barrel durch. Ein ähnliches Bild gibt WTI ab, von mehr als 59 US-Dollar für das Fass rutschte der Preis auf 50 US-Dollar, allerdings etwas zeitlich versetzt. Neben der zunehmenden Unsicherheit bezüglich der europäischen Gemeinschaftswährung und den damit verbundenen globalen wirtschaftlichen Risiken spielte natürlich auch China eine wichtige Rolle. Der A-Shares-Markt in Shanghai brach um fast 30 Prozent ein, zwischen 2,2 und 3,5 Billionen US-Dollar wurden als Verluste verbucht. Das stabil hohe Angebot und die soliden Roh-Öl-Bestände in den USA gaben dem schwarzen Gold einen weiteren Dämpfer.

Neue Impulse gefragt - Prognosen unsicher

China bemühte sich nach Kräften, den Crash wirkungsvoll einzudämmen, und konnte die Abwärtsbewegung stoppen. Der Preis für beide Öl-Sorten stabilisierte sich in der Folge, ohne allerdings eindeutige Trends auszubilden. Nun heißt es warten, denn im Iran steht der Atom-Deal auf der Kippe und die Entscheidung dürfte eine deutliche Auswirkung auf die Märkte haben. Kommt es nämlich zu einer Einigung, wird iranisches Öl auf den Markt drängen und den Preis weiter unter Druck setzen. Ebenso warten wir in Europa wieder auf eine Deadline, es wird verhandelt und um eine Lösung für Griechenland gerungen. Für welche Variante sich die Beteiligten auch entscheiden, sie wird eine Menge Geld kosten und nicht nur die europäische Wirtschaft beeinträchtigen. Die Charts geben die aktuellen Unterstützungen und Widerstände vor: Brent sollte nicht unter 55 US-Dollar das Fass fallen, dann droht ein weiterer Rutsch auf bis zu 52 US-Dollar. Die Linie von knapp 59 US-Dollar je Barrel dürfte als Widerstand gelten, sollte Brent über 60 US-Dollar steigen, könnte eine Aufwärtstendenz einsetzen. Bei WTI wird es kritisch, wenn 50,50 US-Dollar je Barrel durchbrochen werden, dann könnte es auch unter 49,70 US-Dollar gehen. Ein Widerstand wird bei rund 54 US-Dollar je Barrel erwartet - die nächsten Tage werden Klarheit bringen.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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