Sorgen um Ölnachfrage drücken den Preis

Der Ölpreis stand in dieser Woche deutlich unter Druck: Die Nordsee-Sorte Brent Crude verlor 3,6 Prozent und kostete am Freitagabend 99,40 US-Dollar je Barrel und fiel damit in dieser Woche erstmals seit 9 Monaten unter die 100-Dollar-Marke. Die US-Sorte Western Texas Intermediate 3,7 Prozent und kostete am Freitag zum Börsenschluss noch 88,18 US-Dollar je Barrel. Zwar sorgte der Rückgang der US-Ölreserven für Unterstützung, doch viele Marktteilnehmer sorgen sich zunehmend über die Ölnachfrage. Konjunkturdaten sorgen für Nachfragesorgen Die zuletzt schwächeren Konjunkturdaten aus den beiden wichtigen Volkswirtschaften China und USA führen zu Sorgen um die Ölnachfrage. Gleichzeitig befindet sich die US-Ölproduktion auf dem höchsten Niveau seit Juli 1992, was den Ölpreis zunehmend unter Druck bringt. Falls aufgrund dieser fundamentalen Faktoren weitere Anleger aussteigen, dürfte das die Preise weiter ins Rollen bringen und den Preisrückgang noch verstärken. Die Analysten der Bank of America / Merril Lynch gehen derzeit davon aus, dass der Preis für ein Barrel Brent sogar unter die Marke von 95 US-Dollar fallen könnte. „Uns stehen weitere schwere Zeiten bevor.” „Der Markt ist wieder zu der Erkenntnis zurückgekehrt, dass sich Änderungen beim Wachstum und dem Bruttoinlandsprodukt in schwächerer Nachfrage niederschlagen müssen”, äußerte sich Jonathan Barratt vom Rohstoff-Newsletter Barratt's Bulletin gegenüber Bloomberg. Und da die wichtigsten Konkunkturdaten zuletzt schwach ausfielen, bleibt sein Ausblick düster: „Uns stehen weitere schwere Zeiten bevor.”, so Barratt.