Steigende Lagerbestände und Abkühlung der Konjunktur belasten Ölpreis

Die Preise für Rohöl sind Anfang der Woche deutlich eingebrochen und haben sich dann im Wochenverlauf stabilisiert. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent Crude kostete am Freitagabend 102,60 US-Dollar. Die US-Sorte Western Texas Intermediate (WTI) war mit 93,82 US-Dollar je Barrel bewertet. Für WTI-Rohöl war es der größte Wochenverlust seit vier Wochen. Als Grund gelten steigende Lagerbestände in den USA und die Abkühlung der Weltkonjunktur. Der chinesische Einkaufsmanagerindex fiel zum ersten Mal seit sieben Monaten unter die wichtige Wachstumsschwelle von 50 Punkten, während Analysten mit einem unveränderten Wert gerechnet hatten. Mit dem Rückgang geht die Sorge einher, dass die chinesische Wirtschaft länger als erwartet schwächelt. China ist, direkt nach den USA, der zweitgrößte Ölverbraucher der Welt. Die Lagerbestände in den USA erhöhten sich zum vierten Mal in Folge wie der Ölmarktbericht des American Petroleum Institute (API) am Mittwoch zeigte. Demnach stiegen die Lagerbestände in der vergangenen Woche um 532.000 Barrel. Zudem scheinen die US-Lager gut genug gefüllt um die steigende Nachfrage nach Benzin zu decken. Deshalb rechnen die Analysten laut einer Bloomberg-Umfrage auch in der nächsten Handelswoche mit fallenden Ölpreisen. „Die US-Lager sind sehr gut gefüllt und aus China gibt es enttäuschende Daten“, so Hannes Loacker von der Raiffeisen Bank International AG in Wien. Er rechnet für die nächste Woche mit einer durchschnittlichen WTI-Notierung von 92 US-Dollar je Barrel.