Talfahrt gestoppt: Ölpreis nahezu unverändert

Die Nordseesorte Brent schließt am Freitag nahezu unverändert bei 107 US-Dollar je Barrel (Vorwoche 106,90 US-Dollar je Barrel). Auch die US-Sorte Western Texas Intermediate notierte am Freitagabend mit 90,82 US-Dollar je Barrel beinahe unverändert - ein Wochenminus von 0,3 Prozent. Die Talfahrt der vergangenen Wochen konnte damit zunächst einmal gestoppt werden. Innerhalb der letzten vier Wochen verlor WTI immerhin um 15 Dollar und Brent zirka 11 Dollar. Vor dem Wochenende konnte der Ölpreis von einer besseren Stimmung an den Finanzmärkten profitieren: Der europäische Anleihenmarkt entspannte sich und auch der Euro konnte sich wieder etwas Abstand zu seinem 22-Monats-Tief gewinnen. Zudem gibt es Hoffnungen auf neue Wachstumspakte für die europäische Wirtschaft. Die aktuellen Konjunkturdaten blieben jedoch hinter den Erwartungen zurück: Der IFO-Index ging im Vergleich zum März um drei Punkte zurück und lag im April bei 106,9 Punkte. In der Folge fiel auch der europäische Einkaufsmanager-Index schwächer aus: Er lag bei 45,9 Punkten und damit auf dem niedrigsten Stand seit 35 Monaten. Auch in China gibt es stärkere Bemühungen die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist China von großer Bedeutung für die weltweite Ölnachfrage. Der chinesische Einkaufsmanagerindex lag jedoch mit 48,7 Punkten den siebten Monat in Folge unter der wichtigen Expansionsschwelle von 50 Punkten. Der Index für die Export-Bestellungen rutschte von 50,2 Punkten auf 47,8 Indexzähler ab.