Der Preis für die Rohölsorte WTI stieg diese Woche um 4 Prozent und lag am Freitagabend bei 103,27 US-Dollar pro Barrel. Die Nordsee-Sorte Brent Crude verteuerte sich um 1,4 Prozent und notierte zum Wochenschluss am Freitagabend bei 119,20 US-Dollar pro Barrel.
Damit nähert sich der Brent-Preis der Marke von 120 Dollar pro Barrel an, obwohl die tägliche Nachfrage zurückgeht. "Der Brent-Preis wurde durch die Aktionen der amerikanischen und der europäischen Notenbank getrieben", kommentierten die Analysten der Bank of America/Merrill Lynch in einer Studie.
US-Arbeitsmarktzahlen fallen überraschend positiv aus
Der Grund waren gute US-Arbeitsmarktzahlen, die vor dem Wochenende veröffentlicht wurden. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sei auf den niedrigsten Stand seit 2008 gefallen und habe damit wieder das Niveau vor der Krise erreicht. Demnach geht man davon aus, dass die anziehende US-Wirtschaft die Nachfrage nach Rohöl antreiben wird.
Zudem wird eine baldige Lösung der Griechenland-Krise erwartet. Laut Presseberichten könne auch die Europäische Zentralbank (EZB) einen Beitrag zur Lösung leisten.
Iran droht mit sofortigem Lieferstopp
Unterdessen drohte der Iran mit einem sofortigen Stopp der Öllieferung an die EU-Staaten. Rohstoff-Experten werteten dies aber als verbales Säbelrasseln und nicht sehr wahrscheinlich. Denn dem Iran würden dadurch Einnahmen in Höhe von 70 Millionen Dollar pro Tag verloren gehen, falls keine anderen Abnehmer gefunden würden.
Über den Authoren
Erik Lowe
Heizöl-Spezialist
Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.