US-Haushaltsstreit und ESM-Einkaufs- managerindex belasten den Ölpreis

Der Ölpreis stürzt diese Woche deutlich ab: Die Nordsee-Sorte Brent Crude verlor im Wochenverlauf 3,6 Prozent und war am Freitagabend noch mit 107,20 US-Dollar je Barrel bewertet. Die US-Sorte Western Texas Intermediate (WTI) verlor 2,5 Prozent und kostete am Freitagabend 86,67 US-Dollar je Barrel. US-Haushaltsstreit und ESM-Einkaufsmanagerindex belasten Sowohl der ungelöste US-Haushaltsstreit um die Fiskalklippe als auch die amerikanischen Konjunkturdaten drückten in dieser Woche auf die Stimmung an den Märkten. So fiel am Montag der wichtige ESM-Einkaufsmanagerindex erstmals seit mehr als drei Jahren unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten. Inwiefern die Zahlen durch den Wirbelsturm "Sandy" verzerrt wurden, ist jedoch nicht klar. Für Unterstützung sorgten hingegen die gesunkenen Lagerbestände und die geopolitische Situation im Nahen Osten, in der viele Händler ein wachsendes Angebotsrisiko sehen. US-Lagerdaten: Ölreserven gehen zurück - Destillate steigen Wie das US-Energieministerium am Mittwoch mitteilte, sind in der vergangenen Woche erneut die US-Rohölbestände gesunken. Um 2,4 Millionen Barrel auf 371,8 Millionen Barrel gingen die Vorräte zurück. Anders Benzin und Destillate: Die Benzinbestände stiegen rapide um 7,9 Millionen Barrel auf 212,1 Millionen Barrel an und auch die Destillate, also Diesel und Heizöl, stiegen um 3,0 Millionen Barrel auf 115,1 Millionen Barrel. Die gestiegenen Benzin und Destillatbestände lassen sich neben einem geringeren Verbrauch auch auf die höhere Auslastung der Raffinierien zurückführen. Die Märkte zeigten sich weitgehend unbeeindruckt von den Lagerdaten.