US-Lagerbestände fallen stärker als erwartet

Der Ölpreis fällt in dieser Handelswoche leicht: Die Nordsee-Sorte Brent Crude kostete am Freitag zu Handelsschluss 113,90 US-Dollar je Barrel (-0,7%) und die US-Sorte Western Texas Intermediate (WTI) notierte nahezu unverändert bei 96,34 US-Dollar je Barrel. Am Donnerstag gab das amerikanische Energieministerium die Lagerbestände für die vergangene Woche bekannt. Nachdem bereits ein deutlicher Rückgang erwartet wurde, viel dieser erheblich stärker aus: Insgesamt sind die Rohölbestände um 7,43 Millionen Barrel auf 357,1 Millionen Barrel gesunken. Zurückzuführen ist der Rückgang auf die Situation im Golf von Mexiko: Durch den Sturm "Isaac" wurde vorsorglich die Produktion eingestellt, auch Terminals für den Ölimport waren außer Betrieb. Die Senkung der EZB-Prognose für das Wachstum des BIPs sorgte nur für einen kurzen Dämpfer: Die Europäische Zentralbank rechnet demnach mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent statt bislang um 0,1 Prozent. Die EZB teilte zudem mit in unbegrenztem Umfang Staatsanleihen von Euro-Staaten zu kaufen. An den Aktienmärkten sorgte diese Nachricht für Begeisterung, die wichtigsten Indizes lagen deutlich im Plus. Die US-Arbeitsmarktdaten fielen am Freitag uneinheitlich aus: Zwar fiel die Arbeitslosenquote mit 8,1 Prozent etwas besser aus als erwartet, dagegen lag die Zahl der neu geschaffenen Stellen mit 95.000 unter den Erwartungen. Damit steigt nun wieder die Wahrscheinlichkeit für das langerwartete QE3 der amerikanischen Notenbank FED. Am Samstag und Sonntag stehen noch die wichtigen Konjunkturdaten aus China an.