US-Ölpreis leidet unter schwacher Konjunktur

Die Nordsee-Sorte Brent Crude zeigte sich in der vergangenen Woche nahezu unverändert: Nach einem Minus von 0,5 Prozent im Wochenverlauf notierte Brent Crude zum Börsenschluss bei 109,50 US-Dollar je Barrel. Ganz anders die US-Rohölsorte Western Texas Intermediate (WTI) wegen Sorgen um den Zustand der Weltwirtschaft gab der Preis im Laufe der Woche um 5,2 Prozent nach und kostete am Freitag Abend noch 86,08 US-Dollar je Barrel. Die Fed zeigte sich am Mittwoch erneut besorgt über die Lage der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes. Auch in China schwächelt die Konjunktur: Im dritten Quartal lag das Wachstum des BIP bei 7,4 Prozent - für die asiatische Wirtschaftsmacht die bislang mit Wachstumsrate im zweistelligen Bereich auftrumpfen konnte recht wenig. Sowohl im Krisengebiet Europa als auch in Amerika wird sich in den nächsten Monaten wohl nichts ändern. Eine endgültige Lösung der Eurokrise scheint ebenso unwahrscheinlich wie dauerhafte Wachstumsimpulse in Amerika oder eine Wachstumsbeschleunigung in Asien. Auch den aktuellen Öllagerbestände konnten die Händler nichts positives abgewinnen: Um 5,9 Millionen Barrel auf insgesamt 375,1 Millionen Barrel stiegen die Reserven in der Vorwoche und eine Anstieg der Ölvorräte gilt meist als ein Zeichen für eine nachlassende Nachfrage. Während sich die geopolitischen Risiken langsam nachlassen bedroht der Hurrikan Sandy die Nordostküste der USA, dort befinden sich größere Raffinierie-Kapazitäten. Die aktuelle Bloomberg-Umfrage unter Analysten zeigt keinen Trend: Von 36 Experten gehen 16 von fallenden Notierungen in der nächsten Woche aus und 15 von steigenden Kursen.