WTI-Ölpreis klettert auf 16-Monats-Hoch

Der Preisunterschied zwischen den beiden wichtigen Ölsorten Brent Crude und Western Texas Intermediate verringerte sich in dieser Woche weiter: Während die Nordsee-Sorte Brent Crude am Freitagabend mit 108,40 US-Dollar je Barrel etwas billiger war als zu Wochenbeginn, verteuerte sich die US-Sorte Western Texas Intermediate (WTI) um 2,3 Prozent auf 108,09 US-Dollar je Barrel. Dies war der höchste Stand seit 16 Monate. Außergewöhnlich ist auch der geringe Preisaufschlag von Brent Crude zu WTI, der nur noch wenige US-Cent beträgt und so gering ist wie zuletzt im August 2010. Dies deutet auf eine deutlich erhöhte Rohölnachfrage in Nordamerika im Vergleich zu Europa und auch Asien hin, was auf die bessere konjunkturelle Entwicklung zurückzuführen sein dürfte. Laut API (American Petroleum Institute) sanken die Erdöl-Vorräte in der vergangenen Woche um 2,6 Millionen Barrel.  "Das Verhältnis von WTI zu Brent kann bereits in der kommenden Woche die Parität erreichen. Viele Leute spekulieren jetzt darauf", so der Rohstoffhändler Ken Hasegawa von der Newedge Group in Tokio. Als Stütze wirkten in dieser Woche die besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten. Zum einen lagen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unter den Erwartungen und zum anderen konnte sich auch der Frühindikator für die Region Philadelphia im Juni überraschend weiter aufhellen. Wie bekannt wurde beantragten so wenige Amerikaner wie zuletzt Anfang Mai die Arbeitslosenunterstützung.